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Für einen echten Einstieg in die Wasserstoff-Wirtschaft plädiert die CDU in Hamm. Bild: Christiane Lang

„Wir wollen, dass Hamm der führende Wasserstoff-Standort in Westfalen wird – mit direktem Anschluss an das bereits im Rhein-Ruhr-Gebiet bestehende größte Wasserstoff-Netz Deutschlands.“ Wie CDU-Fraktionsvorsitzender Arnd Hilwig bei der digitalen Klausurtagung seiner Fraktion erklärte, ist der Ausbau einer Wasserstoff-Pipeline bis nach Hamm eine Grundvoraussetzung für einen „echten Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft.“ Schon heute führt die 240 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline vom Chemiepark in Marl quer durch das Ruhrgebiet über Düsseldorf bis Leverkusen.

In der Initiative der Hammer Stadtwerke für das Wasserstoffzentrum sieht die CDU „in mehrfacher Hinsicht eine große Zukunft – für den Klimaschutz, die Mobilität und auch für industrielle Produktionsverfahren“. Wasserstoff sei, so Hilwig, ein entscheidender Hebel für die Energiewende: „Deshalb unterstützen wir das Projekt mit ganzer Kraft.“ Hilwig erinnerte daran, dass Stadtwerke und Trianel bereits Anfang letzten Jahres erste Planungen für grünen Wasserstoff in Uentrop aufgenommen haben. Das zwischenzeitlich deutlich größer dimensionierte Vorhaben mit einer Leistung von 20 MW habe dank der Förderung durch die Nationale Wasserstoff-Strategie des Bundes und die Wasserstoff-Roadmap der NRW-Landesregierung gute Chancen, schon im Zeitraum 2023/2024 die Produktion aufzunehmen. „Das kann also relativ schnell gehen“, sagte der CDU-Fraktionschef.

Kurzfristiges Ziel sei die Umstellung sowohl des öffentlichen Nahverkehrs („da sind die Stadtwerke voll engagiert“) als auch des Lkw-Verkehrs auf Wasserstoffantriebe. Mittelfristig gehe es zusätzlich um die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe, die Wasserstoff als „Rohstoff“ einsetzen. „Wasserstoffzentren wie Hamm haben dann“, betonte Arnd Hilwig, „wegen der kurzen Wege beste Perspektiven. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten für Zukunftstechnologien und hochqualifizierte Arbeitsplätze in unserer Stadt. Wir sagen als CDU Ja zum Wasserstoffzentrum, weil das ein klares Ja für die Zukunft von Produktion und Industrie in unserer Stadt ist“, so Hilwig.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Henning Rehbaum, wies darauf hin, dass NRW in Sachen Wasserstoff schon jetzt eine Spitzenposition in Deutschland innehabe. Die Landesregierung forciere nachhaltig die Herstellung von grünem Wasserstoff. Dazu leiste das Projekt in Uentrop einen wichtigen Beitrag. Rehbaum wörtlich: „Hamm ist damit einen Schritt schneller als andere Städte.“ Die Nutzung von treibhausgasarmem Wasserstoff in der Industrie und im Verkehrssektor werde eine Schlüsseltechnologie. Der treibhausgasarme Wasserstoff – der insbesondere auch zur Produktion in der Stahlindustrie, Raffinerien und der Chemie eingesetzt werden soll – habe ein Potenzial für bis zu 130.000 neue Jobs allein in NRW.